Das begleitete Sandspiel



ist eine zentrale Methode unserer Arbeit. Es knüpft dort an, wo sich Kinder, egal welcher Kultur, spontan und individuell ausdrücken, wie sie auf die Welt zugehen, wie sie auf Schwierigkeiten, Unsicherheiten, Ängste ebenso wie auf lustvolle, spannende Ereignisse spontan reagieren: im freien Spiel. Stark belastende, traumatische Erfahrungen und Lebensumstände können jedoch dazu führen, dass ein Kind diesen Zugang verloren hat und damit seine ureigene Art Erfahrungen zu machen.

Das Sandspiel bietet Kindern, deren Vertrauen und Beziehung in sich und in die Welt tief verletzt wurden, einen geschützten Raum, in dem sie diesen Zugang wiederfinden können. Die Verbindung von freiem Spiel und Struktur, von Spielraum und Begrenzung und einer annehmenden, nicht wertenden oder eingreifenden eins-zu-eins Begleitung erschafft eine Situation, in der sich das Kind angenommen und sicher erlebt und zum Spiel ermutigt. Im Zusammenspiel der Elemente Sandkasten, Sand und Spielmaterial entsteht weitgehend nonverbal eine Resonanz zwischen der inneren Welt des Kindes und deren Ausdruck im Sand, in Bildern und Geschichten. Das Kind kann im Spiel immer wieder erleben und entscheiden: Es geht auch anders! Das ist der Boden, auf dem verschüttete Ressourcen und Selbstheilungskräfte freigesetzt werden können, Selbstwirksamkeit und Vertrauen in die Welt erfahrbar wird und seelische Verletzungen heilen können ... ohne Interventionen und Eingriffe von außen. Darstellung ist bereits Veränderung.

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