Unsere Angebote



,Kinder, die traumatische Erfahrungen gemacht haben oder sich aktuell in einer schwierigen Situation befinden, brauchen schnelle Hilfe, um einer gravierenden Störung in der weiteren kindlichen Entwicklung vorzubeugen.

Mit dieser Zielsetzung hat A.R.T. e.V. eine „Erste Hilfe für die Seele“ entwickelt. Die Angebote richten sich an Grundschulkinder im Alter von 6-12 Jahren . Ziel der Angebote ist es, die Kinder von ihren bedrohlichen Erfahrung zu entlasten, sie aufzufangen, ihnen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken, um so im besten Fall dazu beizutragen, dass sie mit einer neuen Erfahrung von Sicherheit und Vertrauen einen Weg aus der Krise finden und das Erlebte bewältigen können.



Die „Kindergruppen zur Problembewältigung – KiProb“ Eine KiProb wird mit 10 Kindern über 10 Wochen durchgeführt und findet 1 x wöchentlich/1 Stunde statt, meistens in In dieser Stunde spielt jedes Kind für sich in einer eigenen kleinen Sandkiste, es gibt verschiedenes Spielzeug zur Auswahl (z.B. Tiere, Muscheln, Kriegsspielzeug, Glassteine, Figuren…) Das Kind kann Bilder und Szenen in seinem Sandkasten frei gestalten und auf diese Weise seine schlimmen Erlebnisse aufarbeiten. (s. Das begleitete Sandspiel) Ergänzend werden kindgerechte Übungen zur Selbstregulation und -beruhigung durchgeführt, wie z.B. gemeinsames Singen zu Beginn und am Ende der Stunde, das Malen der ‚liegenden Acht‘, gemeinsam ausgeführte sich immer wiederholende Affirmationen. Der Verlauf einer Stunde ist klar strukturiert und wiederholt sich jedesmal.

Jedes Kind wird in diesen Stunden immer von dem:r gleichen, dafür fortgebildeten freiwilligen Helfer:in eins zu eins begleitet, vorwiegend nonverbal und ohne einzugreifen. Die gesamte Gruppe wird von einem speziell dafür ausgebildeten Tandem geleitet, das ebenfalls die anschließende Supervision für die freiwilligen Helfer:innen durchführt.

Die Grundidee bei allen Angeboten ist es, die Selbstheilungskräfte und Ressourcen der betroffenen Kinder so zu stärken, dass sie resilienter werden, sich von ihren belastenden Erfahrungen aus eigener Kraft lösen können und so vor möglichen posttraumatischen Belastungsstörungen geschützt sind.



Die „SandspielZeit – SanZ“ Die SanZ ist eine niedrigschwellige Einzelfallhilfe für Kinder. Das Konzept wurde in der Coronakrise aus der KiProb heraus entwickelt, als Gruppenarbeit nicht möglich war. Die Erfahrung hat gezeigt, dass diese Form der Einzelunterstützung eine sinnvolle Ergänzung des Gruppenangebotes ist, die einzelnen Kindern niederschwellig schnelle und direkte Hilfe bietet.

Zwei Fachkräfte von A.R.T. e.V. begleiten insgesamt sechs Kinder zehn Wochen lang an einem Nachmittag eine halbe Stunde pro Woche. Die Arbeit findet in Kooperation und in den Räumen einer OGS, Gemeinde oder Einrichtung für Geflüchtete statt, und da, wo es möglich ist, in zwei Räumen. Die Fachkräfte begleiten das Sandspiel der Kinder und führen mit ihnen die beruhigenden und die Resilienz fördernden Übungen durch.

In einem Beratungsgespräch zu Beginn der Maßnahme werden die Eltern informiert: Wie ist Inhalt und Verlauf der SanZ? Wie entsteht Stress im Gehirn ihres Kindes? Was können sie zur Beruhigung und Unterstützung tun? – Im Abschlussgespräch findet ein Austausch zwischen Eltern und der Fachkräfte statt über die Entwicklung des Kindes . Bericht aus einer SanZweiterlesen hier



Die „Digitale Kinderbegleitung & Elternberatung – DiKiB“ In einem einjährigen Projekt (April 2021-April 2022) erarbeitet ein Teil des Teams ein Konzept, das eine Erweiterung der Beratungsangebote auch auf der digitalen Ebene für Kinder und Eltern ermöglicht. Dafür wurde eigens eine App entwickelt, die sowohl eine traumasensible Beratung ermöglicht als auch die digitale Kompetenz der Kinder fördert. Angelehnt an das begleitete Sandspiel wurde hier mit einem virtuellen Spielfeld gearbeitet, in welches das Kind Spielfiguren und Gegenstände einsetzen und damit spielen konnte. Daraus eröffneten sich (anders als beim nonverbalen Sandspiel) Möglichkeiten für Erzählungen und Gespräche.

Dieses Projekt kann zur Zeit leider nicht angeboten werden, weil personelle und finanzielle Mittel dafür fehlen.

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